Trotz schwieriger Gemengelage ein Wirtschaftswachstum von 1,9 % im Jahr 2022
Sie hatten gut Lachen, die Mitglieder des Vorstanders der Kreissparkasse Köln, als sie jetzt die Bilanz des vergangenen Jahres vorlegten. Denn trotz eines herausfordernden Umfeldes knn sich das Ergebnis sehen lassen. Sparkassen-Chef Wuerst sagte:
„Dank unserer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir im 169. Geschäftsjahr wieder ein durchweg gutes Vertriebsergebnis erzielen und damit unsere Position als führendes Kreditinstitut in der Region weiter festigen."
Kreissparkasse Köln weiterhin größte kommunale Sparkasse
Vor dem Hintergrund der schwierigen Gemengelage sei das Wirtschafts-wachstum von 1,9 % im Jahr 2022 (Vj.: 2,6 %) eine durchaus positive Überraschung, die u.a. in dem robusten Arbeitsmarkt und der soliden Konsumtätigkeit begründet liege, sagt das Institut. Dabei sind die Kredit- und Einlagenestände gleichermaßen auf 23 Mrd. Euro angewachsen.
Das Betriebsergebnis legte um 47 Mio. Euro auf 167 Mio. Euro zu. Die Kernkapital-quote stieg auf 14,85 %. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 29,8 (29,0) Mrd. Euro; die Kreissparkasse Köln ist damit weiterhin die größte kommunale Sparkasse.
"Somit verfügt die Kreissparkasse Köln über eine starke wirtschaftliche Substanz, um die mittelständischen Unternehmen in der Region bei dem anstehenden Trans-formationsprozess finanziell zu begleiten und auch ihren Privat- und kommunalen Kunden weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein“, resümierte Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln.
Die Geschäftsentwicklung der Kreissparkasse Köln war von einem Plus im Kunden-kreditgeschäft, und das über alle Kundensegmente hinweg, gekennzeichnet. Der
Gesamtbestand der Kundenkredite erhöhte sich um 761 Mio. Euro auf 23 (22,2) Mrd. Euro.Insgesamt sagte die Sparkasse im Jahr 2022 neue Kredite in Höhe von 3,4 (3,8) Mrd. Euro zu.
Ungeachtet unsicherer Aussichten wagten auch im vergangenen Jahr Existenz-gründerinnen und -gründer den Sprung in die Selbstständigkeit. Die Anzahl der
durch die Kreissparkasse Köln finanzierten Existenzgründungen blieb mit 119 (141) erwartungsgemäß unter dem Vorjahr. Das bereitgestellte Finanzierungsvol-umen belief sich mit 13,5 (13,3) Mio. Euro auf Vorjahresniveau. In den neu gegründeten Unternehmen entstanden 361 neue Arbeitsplätze.
Die Kreissparkasse hat auch im Jahr 2022 ihre gesellschaftliche Verantwortung
wahrgenommen und 3,4 Mio. Euro für gemeinnützige Projekte zum Wohl der Menschen in der Region zur Verfügung gestellt. Die finanziellen Zuwendungen aus eigenen Mitteln,
Und auch die Sparkasse Köln/Bonn machte 2022 Gewinn
Auch die Sparkasse KölnBonn blickt auf ein solides und verbessertes Geschäftsjahr 2022 zurück. Nach aktuell vorläufigen Zahlen konnte das führende Kreditinstitut der Region Köln/Bonn sein operatives Ergebnis (Betriebsergebnis vor Bewertung) auf 159 Mio. Euro steigern nach 129 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 68 Mio. Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert (2021: 58 Mio. Euro).
„Die wirtschaftliche Situation in Deutschland war im vergangenen Jahr von einer
Reihe außergewöhnlicher Entwicklungen gekennzeichnet, von denen auch wir
unmittelbar und mittelbar betroffen waren“, ordnet Ulrich Voigt, Vorstandsvor-sitzender der Sparkasse KölnBonn, die Geschäftszahlen ein. „ Dennoch zeigte sich vor allem die mittelständische Wirtschaft in der Region sehr robust. Beides spiegelt sich auch in den einzelnen Segmenten unserer Geschäftsentwicklung wider.“
Sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite verzeichnete die Sparkasse
einen moderaten Anstieg ihres Geschäftsvolumens. Der Bestand an vergebenen
Krediten zum Jahresende lag mit 22,0 Mrd. Euro leicht über dem entsprechenden Vorjahreswert (2021: 21,2 Mrd. Euro). Die Höhe der Einlagen war mit 22,3 Mrd. Euro nur wenig verändert gegenüber dem Vorjahr (2021: 22,1 Mrd. Euro).
Erfreulich verlief im Geschäftsjahr 2022 die Entwicklung auf der Ertragsseite der
Sparkasse KölnBonn. Dort steigerte das Institut seinen Zinsüberschuss auf 371 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss erreichte 199 Mio. Euro. Demgegenüber
stellt sich die Entwicklung bei den Kosten differenziert dar. So stieg der Sachauf-wand mit 189 Mio. Euro erkennbar über den Wert des Vorjahres (2021: 169 Mio. Euro). Der Personalaufwand hingegen ging mit 244 Mio. Euro weiter zurück.
Der Bilanzgewinn stieg auf 27 Mio. Euro gegenüber 25 Mio. Euro im Jahr zuvor.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 erreichte die Bilanzsumme 28,0 Mrd. Euro
und blieb damit konstant gegenüber dem Vorjahr. Die sogenannte harte Kernka-pitalquote wird mit Feststellung des Jahresabschlusses bei 12,6 Prozent und damit etwas über dem Niveau des Vorjahres (2021: 12,4 Prozent) liegen. „Damit verfügt die Sparkasse über ein weiterhin solides Eigenkapitalpolster“,betont Voigt.
Die Zahl der Privatgirokonten blieb mit mehr als 618.000 und die der Geschäftsgi-rokonten mit 81.000 auf einem anhaltend hohen Niveau.„Die Zahlen belegen, dass unsere rund 727.000 Privat- und 118.000 Firmenkundinnen und -kunden auch in
herausfordernden Zeiten auf uns als verlässlichen Finanzpartner an ihrer Seite
zählen können,“ zog der Sparkassen-Chef zufrieden Bilanz.
Immer mehr Banken verlassen das Bankenviertel
In Düsseldorf wandern gleich drei traditionsreiche Banken aus dem Zentrum ab
Nach Beobachtungen von Aengevelt Research beginnen insbesondere in Düsseldorf, aber auch in anderen Großstädten die Banken, das Banken-viertel zu verlassen, um in kostengünstigere Bürostandorte außerhalb des Zentrums abzuwandern. Das ist ein Alarmsignal für die Innenstädte, ist doch das Ban-kenviertel bisher nicht nur in London stets der Inbegriff der “City“ gewesen. In Düsseldorf wandern gleich drei traditionsreiche Banken aus dem Zentrum ab.
Die Commerzbank z.B. verlagert 900 Backoffice-Mitarbeiter von der Königs-allee, die einst die Zentrale der Dresdener Bank beherbergte, in ein Büroquartier am Seestern auf der anderen Rheinseite (unser Bild).
HSBC Trinkaus & Burkhardt verlässt den prestigereichen Standort an der Ecke von Königsallee und der nach dem Gründer benannten Trinkausstraße, um mit 950 Mitarbeitern (und weiteren 900 von anderen Standorten) auf das ehemalige Rheinbahngelände in das Industrieviertel Heerdt zu ziehen.
Das Bankhaus Lampe zieht mit 400 Angestellten in Richtung Kennedydamm.
„In Zeiten des Online-Bankings verliert die Schalterhalle an Bedeutung“, sagt Birthe Nordhues, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung Düsseldorf: „Es gibt immer mehr Bankkunden, die ihr Bankhaus noch nie von innen gesehen haben. Und für die Backoffice-Funktionen braucht man keine prestigeträchtigen - und vor allem teuren - Standorte mehr.“ Dienstleister muss man in Zeiten von Global Sourcing auch nicht mehr in fußläufiger Entfernung haben, und für Mittagessen im Nobelrestaurant gibt es im Terminkalender heute keinen Raum mehr – ganz abgesehen von Spesenkosten und Pandemie.
Die Digitalisierung wirkt sich jedoch nicht nur von der Kundenseite her auf die Standortwahl aus, sondern auch in Bezug auf neue Arbeitsformen. Gerade Banken haben mit dem Homeoffice gute Erfahrungen gemacht. Entsprechend will z.B. HSBC Trinkaus & Burkhardt den Umzug auch nutzen, um mittels dauerhafter HomeofficeLösungen einerseits den Büroflächenbedarf zu reduzieren. Auf der anderen Seite sollen neue Bürokonzepte mit offenen, flexibel nutzbaren Kommunikationsbereichen, zahlreichen Besprechungsräumen und Rückzugszonen für konzentriertes Arbeiten realisiert werden.