DÜSSELDORF: Rotwein OK, aber gefragt sind jetzt "grüne" Weine
"Bio-Weine" sind das große Trend-Thema auf der ProWein 23
Mehr als 300 Produzenten aus aller Welt präsentieren ihre „neuen“ Erzeugnisse
Die Nachfrage nach „grünen“ Produkten ist seit vielen Jahren stetig gestiegen – sicherlich auch ausgelöst durch eine ständig wachsende Anzahl von Konsu-menten, die sich vermehrt Gedanken um die Auswirkungen von Lebensmitteln und Getränken auf die Gesundheit macht. Eine Entwicklung , die auch vor dem Produkt Wein nicht halt gemacht hat, wie die ProWein 2023 einmal mehr unterstreichen wird.
Vor 14 Jahren mit rund 120 Biowein-Anbietern gestartet, sind es auf der kom-menden ProWein mehr als 300 Produzenten, Im- und Exporteure und Verbände aus aller Welt, die ihre „grünen“ Weine auf der weltgrößten Fachmesse für Weine und Spirituosen vom 19. bis 21. März in Halle 5 präsentieren wollen.
Der ökologische Anbau von Wein hat in den letzten Jahrzehnten beständig zuge-nommen, Ausreißer nach unten oder oben gibt es in der Statistik nicht. Die aktu-ellen Zahlen zeigen, dass heute fast eine halbe Million Hektar Reben (das sind 6,2 % der weltweiten Anbaufläche) ökologisch bewirtschaftet werden, dreimal so viel wie noch vor 15 Jahren.
Insgesamt entfallen 74 % der weltweit ökologisch bewirtschafteten Weinberge auf die großen „Drei“ Spanien, Italien und Frank-reich. Italien führt mit 15 % die Rangliste der Bio-Nationen an, knapp gefolgt von Frankreich und Österreich (je 14 %). In absoluten Zahlen liegt Spanien zwar vorn, der prozentuale Anteil der ökologisch bebauten Fläche ist aber deutlich geringer. In Deutschland hat sich nach Informationen des Deutschen Weininstituts der ökologische Anbau in den letzten zehn Jahren verdreifacht – und zwar auf 9 % der landesweiten Rebfläche. Eine besondere Dynamik hat die Schweiz vorzuweisen: Zwar werden aktuell nur 2,8 % der Weinberge ökologisch kultiviert – das ist aber ein beeindruckender Anstieg von 12 auf 426 Hektar in den letzten 25 Jahren und damit Platz drei in der Weltrangliste des Ökowachstums. All diese Zahlen demonstrieren einen klaren Wandel in der Einstellung und den Prioritäten der Verbraucher.
DÜSSELDORF: Erfolgreiche "boot 23" und ein gutes Jahr 2022
Mit fast 237.000 Besuchern aus über 100 Ländern und mehr als 1.500 Ausstell-ern aus 68 Nationen in 16 Messehallen hat sich die boot Düsseldorf nach drei Jahren pandemiebedingter Zwangspause eindrucksvoll zurückgemeldet. Da-mit zog sie zugleich eine zufriedenstellende Bilanz des Jahres 2022. Sie ver-buchte ein deutliches Plus gegenüber den beiden Vorjahren und erwirtschaf-tete einen Gewinn von deutlich über 50 Mio. Euro.
Der Umsatz der Messe Düsseldorf GmbH stieg auf ca. 295 Mio. Euro (Vorjahr: 96,1 Mio. Euro). Zugleich verzeichnet die GmbH erstmals seit Pandemiebeginn wieder einen Gewinn. Nach Corona-bedingten Verlusten von -43,5 Mio. Euro (2020) und -22,3 Mio. Euro (2021) wird das Jahresergebnis nach Steuern 2022 über 50 Mio. Euro erreichen – mehr als im Vorpandemiejahr 2019 mit 50,8 Mio. Euro. Zugleich ist die Rendite mit über 17 Prozent so hoch wie zuletzt 2016.
Dieses Jahr stehen in Düsseldorf insgesamt 28 Messen (davon elf Gastveranstal-tungen) an. Zu den Highlights zählen die weltgrößte Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroShop (26.02.-02.03.) und die globale Nummer eins der Verpackungsindustrie, die interpack (04.-10.05.).
Nach Dubai: Die Koelnmesse demnächst auch in Japan aktiv
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Koel-nmesse zur Weltausstellung in Japan 2025 (13.04. - 13.10.2025) erneut mit der Organisation und dem Betrieb des Deutschen Pavillons beauftragt.
„Es ist großartig, dass wir nach der Expo 2005 in Aichi, 2010 in Shanghai und der laufenden Expo 2020 in Dubai nun auch 2025 in Osaka unsere Erfahrungen und Kenntnisse einbringen dürfen“, freut sich Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäfts-führung der Koelnmesse GmbH. „Es ist uns eine Ehre.“
Messe Düsseldorf auf Expansionskurs in Ägypten
Die Messe Düsseldorf festigt mit der Neuveranstaltung FoodAfrica Cairo ihre Präsenz in Ägypten als Tor zum afrikanischen Markt und zum Mittleren Osten. Das Unternehmen ist hier bereits seit 2019 mit der parallel stattfindenden pacprocess Middle East Africa vertreten, eine regionale Schwesterveranstaltung der weltgrößten Verpackungsmesse interpack in Düsseldorf.
Mit der Food Africa erweitert die Messe Düsseldorf ihr Portfolio entlang der Wertschöpfungskette – von der Verpackungs- zur Nahrungsmittelindustrie. Das Unternehmen wird künftig mit intensivierten internationalen Aktivitäten und Portfolioerweiterungen seine Düsseldorfer Weltleitmessen stärken.
Die Expansion der Messe Düsseldorf konzentriert sich insbesondere auf dynamische Wachstumsmärkte wie Afrika, Lateinamerika und Asien. „In all diesen Märkten herrscht ein hoher Bedarf an Investitionen in Industrie und Infrastruktur. Unsere Auslandsveranstaltungen schaffen Marktplätze für lokale Industrien, fördern die Entwicklung der Volkswirtschaften und eröffnen internationalen Unternehmen neue, aufstrebende Märkte“, betont Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.
Koelnmesse 2022: Positive Signale im Kölner Messeherbst
Messechef Gerald Böse setzt auf Stabilisierung und rund 250 Millionen Euro Umsatz
Rückbau der alten Halle 1: Die Koelnmesse schafft Platz für die neuen Messe-, Kongress- und Eventlocation Confex®
Nach aussichtsreichem Re-Start im Herbst ging das Kölner Mes-sejahr 2021 mit einem versöhn-lichen Abschluss zu Ende. In den Monaten zuvor musste die Koelnmesse wie im Vorjahr zwar deutliche Umsatzrückgän-ge und hohe Verluste hinneh-men. Doch ist die Geschäftsfüh rung für den weiteren Jahresver-lauf zuversichtlich: „Unsere Herbstmessen haben gezeigt, dass Messen auch auf internati-onalem Niveau wieder möglich sind“, betont Kölns Messechef Gerald Böse.
Der vorläufig festgestellte Umsatz 2021 erreichte etwa 130 Millionen Euro. Dank der guten Messeverläufe im Herbst und der Durchführung des Impfzentrums, aber auch als Ergebnis deutlicher Sparmaßnahmen liegt der Verlust unter 100 Millionen Euro. Die Tochtergesellschaft Koelncongress, die das Gastveranstal-tungs-, Kongress- und Eventgeschäft verantwortet, steuerte rund 30 Millionen Euro Umsatz bei. Sie hat knapp 300 Tage das Kölner Impfzentrum mit fast 650.000 Impfungen organisiert.
Die wirtschaftliche Substanz des Unternehmens bleibt unverändert tragfähig. Das Eigenkapital ist dank des zu Pandemiebeginn sehr hohen Volumens von mehr als 250 Millionen Euro weiterhin ausreichend, die Liquidität ist in 2022 ebenfalls gesichert. Die Koelnmesse hat der Krisensituation mit Fortsetzung der Kurzarbeit bis August 2021 Rechnung getragen. Zum Jahresende waren 960 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Koelnmesse-Konzern beschäftigt: nach gezieltem Einstellungsstopp rund 40 weniger als im Vorjahr.
Bild links: Messechef Gerald Böse und Kölns OB Henriette Reker