So können die Liebhaber das Ahrtal von Glas zu Glas erschmecken
Endlich kann der beliebte Tag der Offenen Weinkeller, der jährlich spannende Einblicke hinter die Kulissen der Weinproduktion im Ahrtal gibt, wieder zur gewohnten Saison im Frühjahr stattfinden. Der Vorverkauf für den Termin am Samstag, 25. März, ist bereits angelaufen. „Natürlich sind noch nicht alle Keller wieder völlig in Stand gesetzt, aber wir freuen uns sehr, dass die Winzer dennoch Gäste begrüßen möchten und diese im Umkehrschluss den Wiederaufbau direkt vor Ort mitverfolgen“, so Lukas Sermann, stellvertretender Vorsitzender des Ahrwein e.V.
Am 25.März: Tag der offenen Weinkeller & AhrWine-Tasting
Der Tag der offenen Weinkeller ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der kleinen Privatwinzer sowie der großen Winzergenossenschaften. Dazu öffnen zahlreiche Ahrwinzer ihre Pforten und erzählen Wissenswertes über die eigene Weinherstellung. Um auch in den kulinarischen Genuss der Ahrweine zu kommen, berechtigt der vor Ort ausgehändigte Proben-pass in jedem teilnehmen-den Weingut zu einer 3er Weinprobe.
Die Besucher können zwischen 11 und 18 Uhr selbst entscheiden, in welchem Weingut sie starten. Bei ihrem ersten Weingut-Stopp erhalten sie einen Proben-pass, mit dem in jedem Weingut einer 3er-Probe inkludiert ist. Darüber hinaus stehen wieder Shuttle-Busse zur Verfügung, die zwischen den Weingütern verkeh-ren. Der Transport ist im Ticket enthalten. In den Shuttle-Bussen gilt die Masken-pflicht.
Zur Einstimmung auf den Tag der offenen Weinkeller stellen am Vorabend, 24. März, bereits zahlreiche Top-Weingüter und Winzergenossenschaften ihre Weine im Rahmen eines AhrWine-Tastings vor. An dem Event von 18 bis 22 Uhr in den Räumlichkeiten der Kleinen Bühne im Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler nehmen folgende Betriebe teil: Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, Weingut Max Schell, Weingut Gebrüder Bertram, Weingut Erwin Riske, Dagernova Weinmanu-faktur, Weingut Peter Kriechel, Weingut Coels, Weingut Maibachfarm, Weingut Peter Lingen, Weingut Sonnenberg und Weingut Kurth sowie das Weingut Burg-garten.
Die Tickets zum Tag der offenen Weinkeller kosten 42,00 € und sind auch als Kombiticket für die Teilnahme an beiden Veranstaltungen erhältlich zum Preis von 59,00 € erhältlich.
Und ab April wieder Weinproben auf dem Rotweinwanderweg
Was ursprünglich kurz nach der Flut nur als Zwischenl-ösung geschaffen wurde,hat sich mittlerweile als Wan-derevent etabliert. So werden am letzten Wochenende im April und an allen Samstagen, Sonntagen und Fei-ertagen im Mai wieder viele Stände auf dem Rotwein-wanderweg aufgebaut und von verschiedenen Wein-gütern und Gastronomiebetrieben bewirtet.
Zusätzlich zum Angebot auf dem Höhenweg haben mittlerweile auch wieder viele Betriebe in den Weinor-ten für die Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Entscheidung, welche Stände und Betriebe besucht und welche Weine probiert werden, kann dabei ganz individuell getroffen werden. Die Wanderkarten sind online verfügbar und werden während der Veranstalt-ungswochen per QR-Code an allen Ständen digital abrufbar sein.
Die Weinkultur in Deutschland ist "Immaterielles Kulturerbe"
Die „Weinkultur in Deutschland“ ist von der Kulturministerkonferenz auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Die Deutsche Weinakademie (DWA) hatte das beim zuständigen Sekretariat für das Welterbe in Rheinland-Pfalz im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur zuvor beantragt. Das Expertenkomitee würdigt damit die Weinkultur in Deutschland als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert ist. In der Begründung wird auch hervorgehoben, dass die Weinkultur in Deutschland soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhaltet. Insbesondere in den Weinanbauregionen selbst würde die Weinkultur den Lebensrhythmus vieler Menschen prägen und hätte damit oftmals eine lokale, identitätsstiftende Wirkung.
Experten sagen: Alkoholfreie Weine und Sekte immer beliebter
Das Angebot alkoholfreier Weine und Sekte von Weingütern, Winzergenossen-schaften und Handelskellereien hat nach Angaben des Deutschen Weininsti-tuts (DWI) in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch geschmacklich hätten sich die alkoholfreien Weine dank neuer, aromaschonender Technolo-gien in den letzten Jahren positiv weiterentwickelt. Und das alles hat mit Corona nichts zu tun.
Der Marktanteil der alkoholfreien Weinalternativen am gesamten Weinkonsum dürfte sich derzeit zwar noch unter einem Prozent bewegen, jedoch berichten nahezu alle Anbieter über steigende Absatzzahlen. Beim alkoholfreien Sekt liegt der Marktanteil mit rund fünf Prozent am Schaumweinkonsum bereits deutlich höher. Diesem Trend folgend hatte das Marktforschungsinstitut Nielsen bereits im Frühjahr 2020 eine Verbraucherbefragung zum Konsum alkoholfreier Weine und Sekte durchgeführt.
Unter den insgesamt 16.883 befragten Personen war vergleichsweise wenig bekannt, dass es auch Wein ohne Alkohol gibt. Nur 15 Prozent der Befragten kannten alkoholfreien Weißwein, zwölf Prozent die rote und neun Prozent die roséfarbene Alternative. Bei alkoholfreien Schaumweinen war der Bekanntheits-grad mit 53 Prozent deutlich größer. Als wichtigstes Konsum-Motiv wurde die Teilnahme am Straßenverkehr genannt, aber auch der generelle Verzicht auf Alkohol spielt eine größere Rolle.Mit einem Anteil von 60 bis 66 Prozent konsumieren tendenziell mehr Frauen alkoholfreien Wein und Sekt als Männer.
Welcher Wein paßt am besten zu welchem Käse?
Es muss nicht immer nur ein Rotwein sein
Kräftiger Rotwein passt zu Käse? Diese Behauptung ist weit verbreitet. Aber Weinkenner sagen: Das stimmt nicht! Diese Paarung verprügele wortwörtlich den Geschmack. Der Rotwein den Käse. Der Käse den Rotwein. Nie und nimmer ginge das zusammen gut. Aber sie sagen natürlich auch: Käse und Wein können ein höchst romantisches Duo abgeben. Denn mit der richtigen Wahl kämen Harmonie und geschmackvolle Schmeichelei auf den Tisch. Als neuer Beziehungsratgeber gilt: Weiß-wein ist (fast) ausnahmslos der bessere Käsepartner. Erfahren Sie jetzt mehr über gute Wein-Käse-Beziehun-gen, solide Verbindungen und aufregende Liaisons, präsentiert vom renommierten Weingroßhändler Pierot, GmbH.
Starten wir mit einer Ausnahme: Zu Hartkäse darf doch noch Rotwein getrunken werden. Gruyère, Comté, Manchego, Parmesan oder Pecorino vertragen einen leicht gekühlten Spätburgunder aus Baden oder Pinot Noir. Demgegenüber steht ein Blanc de Noir oder Silvaner seinem roten Vertreter in Nichts nach. Im Gegen-teil, er passt mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser. Wer sich jetzt immer noch an seine heiß geliebte australische Rotwein Cuvée mit 14,0% Vol. klammert, greift ab sofort zu Hartkäse oder Schnittkäse mit kräftigem und würzi-gem Geschmack. Hier bitte nicht vergessen: Der Rotwein wird auf 16 bis 19 Grad runtergekühlt. 30 Minuten im Kühlschrank ruhig stellen.
Ein Wein zum Frischkäse ist ausgesprochen lecker
Ein trockener und lebendiger Sauvignon Blanc zu Ziegenfrischkäse ist mit sei-nem geringen Zucker schon ganz schön progressiv zur Sommer-Figur. Mozzarella schreit nach lebendiger Scheurebe, vor allem in sprudeliger Form. Und Hütten-käse und Ricotta brauchen florale Weißburgunder und Colombard, um eine Geschmackexplosion im Mund auszulösen.
Welcher Wein zu Brie, Camembert & Co?
Weichkäse wie Brie und Camembert ist mit säurebetontem (halb)trockenen Riesling eine richtig Runde Sache. Denn die cremigen Fetten verlangen nach Charakterweinen mit Säure und Frucht. Daher hat hier auch ein Chardonnay Wein, besser noch, ein Chardonnay Champagner seinen ganz großen Auftritt.
Diese Weine trinkt man am besten zu Gouda & Co
Trockener und halbtrockener Weißwein mit moderater Säure begegnet Schnitt-käse wie Edamer, Gouda, Appenzeller, Raclett, Bergkäse und so weiter auf Augenhöhe. Der darf auch ruhig etwas Krawall machen mit höherem Alkohol und sportlicher Kraft. Ein Silvaner mit seinem down to earth Charakter schlägt hier ein wie eine Granate. Als Allrounder-Waffe sehen wir einen nussigen Grauburgun-der an der Front. Einerseits ist er so buttrig wie geschmolzener Käse und ande-rerseits nimmt er es mit Kraft und Würze mit den Schnittfesten auf. Eins noch, aber pssst, nicht weitersagen: Hier ist sogar ein leicht gekühlter Spätburgunder aus Deutschland oder ein Pinot Noir ein guter Käse-Kumpel.
Was aber ist mit Blauschimmelkäse und Gorgonzola?
Niemals einen einzigen Tropfen Rotwein zu Blauschimmelkäse wie Gorgonzola, Roquefort oder Blue Stilton trinken! Weder trocken noch süß oder teuer. Statt dessen: Schön brav und gekonnt zu süßem Weißwein und weißem Dessertwein greifen! Dabei darauf achten, dass es ein fruchtiger Süßer ist. Sagenumwoben zu der blauen Schimmelkäsefamilie sind Riesling Eisweine, Ortega Trockenbeeren-auslesen oder süße Gewürztraminer Spätlesen
Und welcher Wein nun zu einer Käseplatte?
Wenn alle Käse-Schützlinge auf ein und der selben Platte landen, einfach kom-promisslos zu halbtrockenem Weißwein greifen. Am besten nimmt man welche, die mit knackiger Säure extrovertiert auffallen. Mit etwas Frucht und einem beleibten Körper geht das auch mal von Hart- bis Weichkäse. Hier ist man mit Chardonnay, Grauburgunder und Weißburgunder gut beraten.