Nun ist es amtlich: In Aachen leben mindestens zehn Wildkatzen. Lange war es still um die Wildkatzen im Aachener Stadtwald. Im Jahr 2016 wurde der erste Nachweis einer Besiedelung durch Wildkatzen in diesem Gebiet veröffentlicht. Seither wurde der Zustand dieser kleinen Population aber nicht mehr beobachtet. Das wollte der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) in Nordrhein-Westfalen vor zwei Jahren ändern. Seit Sommer 2021 platzierte der BUND mehrere Wildtierkameras und sogenannte Wildkatzen-Lockstöcke im Wald, um der Art auf die Spur zu kommen.
Im Aachener Stadtwald sind wieder Wildkatzen heimisch
Drei Wildkatzenbotschafter des BUND NRW und die Revierförste des Gemeindeforstamtes Aachen kontrollierten die Kameras und Lockstöcke regemäßig. Es dauerte auch tatsächlich zwei Jahre, um die Jungtiere vor die Kameras zu bekommen. Mit Hilfe der Lockstöcke wurden Haare der Katzen einge-sammelt und genetisch analysiert.
Das Ergebnis von sieben Wildkatzenkatern, sogenannten Kudern, überraschte selbst die Fachleute. „Wir hatten mit zwei bis drei Tieren in den doch relativ kleinen Wäldern rund um Aachen gerechnet. Dass es nun insgesamt zehn Tiere sind, freut uns natürlich sehr. Gerade der Nachwuchs lässt uns hoffen, dass die Wildkatze auch noch länger hier überleben kann“, so Christine Thiel-Bender, Artenschutzreferentin des BUND in NRW.
Wildkatzen sind scheue und sensible Waldbewohner. Daher ist es notwendig, ihren Lebensraum so wenig wie möglich zu stören. Alle Aachener, die den Wald vor der eigenen Haustür genießen wollen, sollten immer daran denken, dass sie sich im Wohn- und Schlafzimmer der Wildtiere aufhalten.
Der Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt der Stadt Aachen, Klaus Meiners, weiß: „Die Wildkatze fühlt sich in ‚unaufgeräumten‘, naturnahen Laubmischwäl-dern mit vielen Versteckmöglichkeiten am wohlsten. Im Stadtwald Aachen finden die Wildkatzen genau diese Strukturen und um deren Erhalt müssen wir uns kümmern. Doch die Arbeit lohnt sich. Die Wildkatze ist ein wertvolles Symbol für den Zustand unserer Natur“, so Thiel-Bender.
Was auch an einem schönen Sommertag beachtet werden sollte
Baden und Kanufahren an Sieg und Agger? Ja, aber…!
Viele Menschen zieht es jetzt wieder raus in die Natur und auch ans Was-ser. Nachvollziehbar! Das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises bittet allerdings alle Erholungssuchenden daran zu denken, dass Sieg und Agger mit ihren Uferbereichen Naturschutzgebiete sind.
Kanus und Ruderboote sind unter bestimmten Voraussetzungen auf den beiden Flüssen erlaubt. Sieg und Agger dürfen aber nur bei ausreichendem Wasserstand befahren werden. Die jeweils aktuellen Pegelstände gibt es online auf kanu-nrw.de. Da die Ufer mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt mit vielen selten gewordenen Arten in hohem Maß schützenswert sind, dürfen sie nicht betreten werden. Bootsanlegestellen sind extra gekennzeichnet.
Zwar ist Baden und Tauchen in der Sieg und der Agger im Allgemeinen verboten, in den „Gewässernahen Erholungsbereichen“ aber dennoch möglich. Eine Karte mit diesen Bereichen gibt es auf rhein-sieg-kreis.de/badenundpaddeln.Grillen,Campen, Lagerfeuer und laute Musik sind aber auch dort nicht erlaubt.
Der Ordnungsaußendienst des Rhein-Sieg-Kreises ist in den Naturschutzgebieten des Kreises unterwegs und kontrolliert, ob die dort geltenden Regeln eingehalten werden. Die Teams sprechen Erholungssuchende an, wenn sich diese falsch verhalten und erklären ihnen die jeweilige Situation. In Ausnahmefällen verhängen sie auch Bußgelder.
Reparieren statt wegwerfen - wo jedem geholfen werden kann
Termine der Repair-Cafes der Ehrenamtsinitiative Weitblick im Oberbergischen
Morsbach Tagespflege Reinery, Am Prinzen Heinrich 5, 51597 Morsbach jeden 1. Samstag im Monat, von 10:00 bis 13:00 Uhr
Marienheide in den Räumen vom ABC (A-WO-BildungsCentrum), Zum Marktplatz 6 (Eingang), 51709 Marienheide jeden 1. Samstag im Monat, von 12:00 bis 15:00 Uhr
Lindlar Jubilate Forum, Auf dem Korb 21, 51789 Lindlar jeden 2. Samstag im Monat, von 10:00 bis 13:00 Uhr
Bergneustadt Bergneustädter Tafel, Kölner Str. 259, 51702 Bergneustadt jeden 3. Samstag im Monat, von 14:00 bis 17:00 Uhr
Waldbröl Bürgerhaus, Kaiserstr. 82, 51545 Waldbröl jeden letzten Samstag im Monat, von 9:30 bis 13:00 Uhr
Engelskirchen Jugendzentrum Aggerstrand, Kamperstr. 15, 51766 Engels-kirchen jeden letzten Sonntag im Monat, von 11 bis 15 Uhr
TH Köln und Aggerverband überwachen Sperrbauwerke
Mehr Sicherheit für Talsperren und Staudämme
In Deutschland gibt es insgesamt 357 große Stauanlagen, von denen mehr als 100 der Trinkwassergewinnung dienen. Die Talsperren mit ihren Absperrbauwerken werden auch zum Hoch-wasserschutz und zur Niedrigwasseranreicherung genutzt. Sperr-mauern und Dämme stellen damit eine besonders schützenswerte Infrastruktur dar.
Bislang werden Absperrbauwerke von der Wasseroberfläche aus kontrolliert und von der Landseite aus ununterbrochen überwacht. Fällt dabei etwas auf, werden Unterwasserroboter zur näheren Betrachtung hinzugezogen. Das bindet jedoch Arbeitskräfte und kostet Geld und Zeit. Um diesen Vorgang effizienter zu gestalten, hat die TH Köln ein automatisiertes Überwachungsverfahren entwickelt, das jetzt an einer der Talsperren des Aggerverbandes getestet wurde.
„Die neue technische Lösung umfasst Sonarköpfe, um Bewegungen zu erfassen, und Hydrophone, also Schallsensoren, zur Wahrnehmung von Geräuschen“, erklärten die TH-Professoren. Diese Sensoren melden Ereignisse, Position und Geschwindigkeit an den Betreiber der Talsperre. Außerdem ist ein Unterwasser-roboter in der Lage, eine Route entlang der Mauer selbstständig abzufahren und Kameraaufnahmen anzufertigen. Das neue vollautomatisierte System der TH Köln könnte eines Tages für alle Talsperren übernommen werden.
Ferngesteuertes Löschfahrzeug überwindet Treppen,
wirft Wasser, löscht mit Schaum und lüftet
Es wirft auf über 60 Meter Wasser, lässt sich fernsteuern, über-windet Treppen und Rampen, löscht in Tunneln Brände, löscht mit Schaum und lüftet: der kleine rote Alleskönner heißt „LUF 60“. Dahinter verbirgt sich ein Löschunterstützungs-fahrzeug, das erste seiner Art im Rhein-Sieg-Kreis. Kostenpunkt: 250.000 Euro, die der Kreis für die Neuanschaffung in die Hand genommen hat.
Jetzt ging LUF 60 vom Rhein-Sieg-Kreis in die Obhut der Feuerwache Siegburg. „Das ferngesteuerte LUF 60 soll allen Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis zu Gute kommen: Hier wird wieder einmal die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren deutlich“, äußerten Landrat Sebastian Schuster, Siegburgs Bürgermeis-ter Stefan Rosemann und Kreisbrandmeister Stefan Gandelau ihre Freude über den technischen Zuwachs.
Die ferngesteuerte Maschine besteht hauptsächlich aus einer großen Turbine mit Düsenkranz und einem Fahrgestell mit Raupenfahrwerk. Sie verfügt ebenfalls über Schaumrohre. Diese können bei Bedarf ange-bracht werden.Das LUF 60 soll die lebenswichtige Arbeit der Feuerweh-ren im Rhein-Sieg-Kreis wirksam unterstützen
Landrat Sebastian Schuster, Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann und Kreisbrandmeister Stefan Gandelau zeigten ihre Freude.
Der Rhein-Sieg-Kreis ist zu Teilen offizielles Wolfsgbiet - Jetzt sind dort die ersten Schutzhunde für Schafsherden im Einsatz
Nachdem Teile des östlichen Rhein-Sieg-Kreises offizielles Wolfsgebiet sind, setzen die ersten Schafzüchter Herdenschutzhunde ein (unser Bild) . Sie unterscheiden sich von Hütehunden, die hauptsächlich dafür einge-setzt werden, Schafherden zusammenzuhalten. Große Raubtiere können sie aber nicht abwehren. Das tun Herdenschutzhunde.
Herdenschutzhunde wachsen innerhalb einer Herde auf, leben ganzjährig bei den Tieren und sind extrem auf deren Schutz fixiert. Herdenschutzhunde arbei-ten im Team, eigenständig und ohne Aufsicht eines Hirten. Grundsätzlich beo-bachten die Hunde alles Fremde zurückhaltend und misstrauisch. Beim gerings-ten Verdacht einer Gefahr für die Schafherde verjagen die Tiere den potentiellen Angreifer. "Herdenschutzhunde sind keine Streicheltiere", sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Rainer Kötterheinrich. "Die Weiden sind gekenn-zeichnet, Hundebesitze sollten ihr Tier dort besser nicht frei laufen las-sen." An entsprechenden Weiden gibt es Hinweisschilder.
Im Rhein-Sieg-Kreis umfasst das Wolfsgebiet alle rechtsrheinischen Kommunen mit Ausnahme von Troisdorf, Niederkassel, Sankt Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Der linksrheinische Teil des Rhein-Sieg-Kreises ist nicht einbezogen.
Die Waldfläche NRW ist mehr als doppelt so groß wie Mallorca
8 471 Quadratkilometer und damit 24,8 Prozent der gesamten Fläche Nordrhein-Westfalens waren Ende 2019 Waldflächen, sagt das Statistische Landesamt. Damit ist die Waldfläche NRWs mehr als doppelt so groß wie Mallorca (3 640 km2).38,5 Prozent der Wald-flächen des Landes liegen im Regierungsbezirk Arns-berg – allein im Hochsauerlandkreis gibt es 1 071 Quadratkilometer Wald. Auf nahezu einem Drittel der Waldfläche (31,7 %) steht Nadelwald. Mehr als die Hälfte der Nadelwälder befindet sich im Regierungs-bezirk Arnsberg.