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BONN:  Gerade erst eingeweiht - Der Neue Kanzlerplatz im Spiegel der Kunst

Auf dem Gelände des ehemaligen Bonn-Centers ist ein Ensemble aus drei pentagonalen Gebäudekörpern mit einem markanten Hochpunkt entstanden. Die Landmarke, Haus 1, ist mit ihrer Höhe von 101,5 Metern weithin über Bonn sichtbar. Die Architektur der Bauten ist einzigartig und zeichnet sich unter anderem durch vorgesetz-te Fassaden, markante Gebäudeeinschnitte sowie dreidimensionale Betonlisenen aus. Und besticht vor allem durch ein aus 99 hohen Spiegel-Stelen gefertigten Kunstwerk des dänischen Bildhauers Jeppe Hein.

Nicht mehr wiederzuerkennen - das ehemalige Bonn-Center

Auf einer Bruttogeschossfläche von 66.000 m² bietet der Neue Kanzlerplatz höchste Gebäudestandards für moderne Arbeitsumgebungen und bestmögliche Flexibilität. Ein großer öffentlicher Platz verbindet die Häuser und fungiert als einladender Begegnungs- und Aufenthaltsort.


Für die Belebung des Viertels am Bundeskanzlerplatz sorgt ein ansprechendes Gastronomieangebot, das einen Mehrwert für Nutzende und Anwohner bietet. Die Außenanlagen des Quartiers wurden mit attraktiven Grünflächen und Hochbeeten
angelegt. Der Gebäudekomplex wurde mit der Leadership in Energy and Environ-mental Design (LEED) Vorzertifizierung in Gold ausgezeichnet. Die vom U.S. Green Building Council entwickelte Nachhaltigkeitszertifizierung steht für eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Bauweise.


Vorausgegangen war ein von Art-Invest Real Estate beauftragter Kunst-am-Bau-Wettbewerb unter der Leitung des renommierten Kunstwissenschaftlers Professor Dr. Florian Matzner, an dem sieben Künstler:innen teilgenommen hatten. Ziel war es, den zentralen Platz bildhauerisch zu gestalten und mittels involvierender Kunst einen Meeting Point mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Die Entscheidung der Jury fiel dabei eindeutig auf den kreativen Entwurf von Jeppe Hein: Seinem aus 99 unterschiedlich hohen Spiegel-Stelen gefertigten Kunstwerk gelingt es, die Archi-tektursprache des Neuen Kanzlerplatzes stilvoll aufzunehmen. Gleichzeitig ermög-licht es Besuchen, sich spielerisch in der Skulptur zu bewegen.


Auf dem 18.500 m² großen Gelände des ehemaligen Bonn Center, das 2017  ge-sprengt wurde, stehen jetzt 115.000 m² Nutzfläche mit 4.500 Büroarbeitsplätzen und 1.000 Tiefgaragenplätzen im Herzen Bonns zur Verfügung.

Universität Bonn erneut unter den TOP 100 der Welt

Seit nunmehr 20 Jahren gibt das britische Magazin Times Higher Education (THE) jährlich das weltweit beachtete THE World University Ranking heraus, in dem rund 1.900 Universitäten miteinander verglichen werden.


Mit Platz 91 in der Welt und Platz 6 in Deutschland ist die Universität Bonn unter den Top 100 Universitäten der Welt vertreten. Insgesamt finden sich 49 deut-sche Hochschulen in dem Ranking wieder, von denen acht in die TOP 100 gekommen sind. Im Deutschlandvergleich schneidet die Universität Bonn am besten in den Kategorien „Research Environment“, „Teaching“ (je Platz 7) und „Research Quality“ (Platz 8) ab. - Das THE WUR umfasst in dieser Ausgabe 1.904 Teilnehmeruniversi-täten aus 108 Ländern.

Bilder zwischen Propaganda und Denkmalpflege

Eine neue Ausstellung des Kunsthistorischen Instituts Bonn im Universitätsmuseum

Fotografien, Dias und Abgüsse europäischer Kulturgüter, die in beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts unter maßgeblicher Beteiligung Bonner Kunsthistoriker ent-standen sind, werden jetzt in einer Ausstellung des Bonner Universitätsmuseums vorgestellt. Die Ausstellung wurde dort am 5. Oktober eröffnet und ist bis zum 5. November 2023 zu sehen.


Als eine Nation zerstörungswütiger Barbaren galt das Deutsche Reich, nachdem seine Heerestruppen 1914 die belgische Stadt Löwen verwüsteten und die Kathe-drale von Reims bombardierten. Weltweites Entsetzen löste dies aus. Daraufhin wurde eine dem Auswärtigen Amt unterstellte Behörde mit der Bezeichnung „Kunstschutz“ begründet. Sie sollte Denkmäler vor Kriegsbeschädigungen schüt-zen und damit ein positives Bild Deutschlands als Kulturnation zeichnen, festgehal-ten in zahlreichen Fotografien.

Paul Clemen (1866-1947), Professor für Kunstgeschichte an der Universität Bonn und Provinzialkonservator der Rheinprovinz, widmete mehrere propagandistische
Publikationen dem Thema „Kunstschutz“ und leitete selbst Fotokampagnen in
Frankreich und Belgien. Diese Fotografien sollten den sorgsamen Umgang der
Deutschen mit Denkmälern beweisen oder deren Beschädigung durch den Feind
belegen. Nach Kriegsende diente dieses Bildmaterial der Rekonstruktion und
Wiederherstellung von beschädigten oder zerstörten Kunstgütern; darüber hinaus
wurde das Bildmaterial auch in der Forschung der ersten Nachkriegsjahre genutzt.


Bild links: Paul Clemen als Kunstschutzbeauftragter vor einer Kriegsruine, 1914–1918 © Unbekannte Urheberschaft / LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland; Repro: Jean-LucIkelle-Matiba/Uni Bonn

Erste Gutachten sind in Auftrag gegeben  -  Von Vorbild-Charakter ist die Rede

Das Bonner Seilbahn-Projekt schreitet voran

Die vorbereitenden Arbeiten bei der Planung für die Bonner Seilbahn lau-fen auf Hochtouren. Sie wäre die erste urbane Seilbahn in Deutschland, die mit einem normalen Nahverkehrsticket wie dem Deutschlandticket genutzt werden kann. Dies geht aus einer aktuellen Mitteilung hervor, mit der die Stadtverwaltung über den Sachstand gerade informiert hat. Das Projekt wird gemeinsam von SWB-Verkehr und Stadt gesteuert.


Oberbürgermeisterin Katja Dörner zeigte sich zufrieden mit dem Planungsstand: „Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Nahverkehrs-Highlight für Bonn erfolgreich und zügig weiter voranbringen. Die Seilbahn wird die schnellste Verbindung von der Bahn zu vielen wichtigen Arbeitsplätzen links und rechts vom Rhein sein."


Die Stadtwerke Bonn und Bonner Stadtverwaltung haben bereits einige Meilenstei-ne im Hinblick auf die Seilbahnplanung bewältigen können. Dazu gehören z.B. die europaweite Ausschreibung der Projektplanung und Baugrunduntersuchung und die Trassenabstimmung mit dem Universitätsklinikum.

Unterstützung bei Radpannen

Uni Bonn nimmt drei öffentlich Fahrrad-Reparaturstationen in Betrieb

Was tun, wenn auf einmal die Kette herausspringt, der Fahrradsattel hin- und her rutscht oder der Reifen platt ist? Für genau solche Fälle hat die Universität Bonn jetzt drei neue Fahrrad-Reparatursäulen errichtet. An den öffentlich zugänglichen Säulen lassen sich kleinere Reparaturen am Fahrrad schnell und unkompliziert durchführen.

Für die „Erste Hilfe“ am Fahrrad steht neben einer Luftpumpe auch ein Standard-
Werkzeugsatz bestehend aus Inbus- und Schraubenschlüsseln, Schraubendrehern und Zangen an den Stelen zur Verfügung. „Mit diesem Werkzeug sind also alle üblichen Kleinreparaturen möglich“, erläutert Ferdinand Frechen, Leiter der Abteilung 3.4 Technik.

Die riesigen Seerosen im Botanischen Garten lassen
die Besucher schon jetzt wieder ins Staunen geraten 

Das Neue: Der Besuch der Botanischen Gärten der Uni Bonn ist seit dem 1. April 2023 kostenfrei an sieben Wochentagen von zehn bis 18 Uhr auch an allen Wochenenden und Feiertagen möglich. Und es gibt viel ztu sehem. Speziell im Victoriagewächshaus gibt es ordentlich Zuwachs. Die Riesen-Seerosen gedeihen prächtig.

Im Victoriahaus wachsen in diesem Jahr zwei verschiedene Arten der tropischen Riesen-Seerose: Victoria amazonica aus dem Amazonasgebiet hat bis zu zwei Meter große Blätter mit einem relativ schmalen Rand. Victoria cruziana kommt aus der weiter südlich gelegenen Pantanalregion und hat etwas kleinere Blätter mit einem bis zu 10 cm breiten, nach oben aufgerichteten Rand.In Botanischen Gärten wird häufig auch eine Kreuzung aus den beiden Arten gezeigt. Die Bonner sagen, sie hätten Samen beider Arten vorrätig und hoffen, sie im nächsten Jahr verglei-chend zeigen zu können. Allerdings ist nie ganz sicher, welche Samen keimen werden.     

Bonner Stadion bei der Fußball-EM 2024 dabei?

Auch das Stadion im Sportpark Nord wird saniert.Dabei werden das Naturrasenspielfeld, die Kunststofflaufbahn und alle Leichtathletikanla-gen erneuert. Zudem wird ein modernes Entwässerungssystem einge-baut. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende August – bis dahin kann das Stadion nicht genutzt werden.
Mit der Modernisierung soll der Sportpark Nord auch künftig seine Aufga-ben als zentrale Sportstätte der Bundesstadt Bonn erfüllen. Die Kosten für den Umbau betragen insgesamt 3,15 Millionen Euro.

Bonn bewirbt sich mit dem Sportpark Nord außerdem als Trainingsgelän-de für eine der teilnehmenden Nationalmannschaften der Fußball-Euro-pameisterschaft, die 2024 in Deutschland stattfindet.

Der Stadtrat beschloss Solarpflicht für Neubauten in Bonn

  OB Dörner sagt:"Wir wollen bis 2035 klimaneutral werden"

Als erste Stadt in NRW hat die Stadt Bonn die Installation von Photovol-taikanlagen bei Neubauvorhaben, auf die sie planungsrechtlich unmittel-bar Einfluss nehmen kann, zur Pflicht gemacht. Der Rat hat dem  Vor-schlag der Stadtverwaltung schon im September 2022 zugestimmt.


Die Solarpflicht gilt für alle Vorhaben, bei denen die Stadt städtebauliche Ver-träge mit Investoren und Eigentümern abschließt. Die Regelung gilt sowohl für alle neuen Vorhaben als auch für alle laufenden Verfahren, bei denen die öffent-liche Auslegung des Bebauungsplanes noch nicht beschlossen wurde. Auch bei städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen greift die Solarpflicht. Beim Verkauf städtischer Grundstücke müssen bereits seit dem 1. Januar 2021 PV-Anlagen auf Neubauten errichtet werden. Die Solarverpflichtung entfällt nur, wenn eine PV-Anlage vor Ort nachweislich nicht wirtschaftlich ist.


„Wir wollen als Stadt bis 2035 klimaneutral werden und müssen jetzt handeln! Der Ausbau erneuerbarer Energien – allen voran der Solarenergie – spielt dabei eine zentrale Rolle“, betont Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Das Solardachkataster der Stadt zeigt, dass rund zwei Drittel aller Bonner Dachflächen für die solare Energiegewinnung geeignet sind.


Hier kaufte die Politprominenz Siedewurst und Gummibärchen


14 Jahre musste das legendäre Bundesbüdchen warten bis es seinen Betrieb im Herzen des ehe-maligen Regierungsviertels wieder aufnehmen konnte. Jetzt war es endlich so weit. Das Büdchen ist zurück. Es ist im alten Stil erhalten worden. Jürgen Rausch, der das Büdchen 26 Jahre lang betrieben hatte, ist überglücklich: "Das Büdchen ist ein lebendes Denkmal und erinnert an die Bonner Republik in den Hauptstadtzeiten von Bonn." Konrad Adenauer besorgte sich hier die Tageszeitung, Herbert Wehner war Stammgast. Helmut Kohl ließ seinen Fahrer dort Brötchen holen. Wolfgang Clement trank bei ihm oft einen Kaffee. Joschka Fischer kaufte seine Comics am Kiosk. Hier aßen sie ihre Siedewurst, kauften belegte Brötchen oder Gummibärchen.