Im Blick Rheinberg, Köln, Bonn & Leverkusen

So teuer ist Wohnen: Eine Preisanalyse der Immobilien nach Land- und Stadtkreisen

Wohnen - schön wohnen, bequem wohnen, im Eigentum wohnen - einfach zufrieden wohnen wie etwa hier (vielleicht) am Starnberger See in Bayern. Wer wünscht sich das nicht?  Nur leider steht dem zumeist ein zu geringer Geldbeutel im Wege. So ist denn auch die durchschnittliche Eigentumsquote hierzulande seit 2005 von 43,6 Prozent bis heute auf 44 Prozent nahezu nicht gestiegen. Damit belegt Deutschland im europäischen Vergleich den vorletzten Platz.  -  Immobilien-Experten haben den deutschen Markt aktuell untersucht und sagen uns, wo Eigentum besonders teuer ist. Daniel Ritter (Bild), geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien, aber weiß: "Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bleibt weiterhin hoch".

In Bayern sind die Immobilien am teuersten in Deutschland

Die Preisanstiege für Einfamilienhäuser und Wohnungen zwischen 300.000 Euro und 1 Million Euro waren in den vergangenen Jahren überdurch-schnittlich stark. Es gab ein sehr knappes Ange-bot und eine sehr hohe Nachfrage. Gestiegene Zinsen, Ukraine-Krieg und Energiekrise waren die bestimmenden Themen 2022.

Und dennoch: Erschwingliche Quadratmeterpreise zwischen 850 Euro und 1.300 Euro können Kaufin-teressenten noch in den verschiedensten Bundes-ländern finden, auch wenn Thüringen in dieser Gruppe mit zehn Landkreisen mehrheitlich ver-treten ist. Aber auch im Saarland, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Hessen und Niedersachsen gibt es Landkreise mit durchschnittlich günstigen Immobilienpreisen.

Die VON POLL IMMOBILIEN Experten (www.von-poll.com) haben den großen Deutschland-Check gemacht und die durchschnitt-lichen Kauf- und Mietpreise der 400 Land- und Stadtkreise im Jahr 2022 analysiert und geschaut, welche 20 Regionen die teuersten bzw. günstigsten Immobilienpreise aufrufen.

Allein 13 bayerische Landkreise führen die Rangliste an. Darunter die drei Spitzenreiter München (Stadt) mit 9.973 €/m² (Miete: 19,50 €/m²), der Landkreis Starnberg mit 9.262 €/m² (Miete: 15,00 €/m²) sowie der Landkreis München mit 9.046 €/m² (Miete: 16,80 €/m²). Gefolgt vom Landkreis Miesbach mit 8.870 €/m² (Miete: 13,46 €/m²).

Die Nachfrage nach Immobilien ist zwar auch in München zurückgegan-gen. Bei Immobilienkäufern steht derzeit die kaufmännische Vorsicht im Vordergrund. Es wird aber weiterhin gekauft und verkauft. Zudem sind in den Top-Innenstadtlagen kaum Preisrückgänge zu verzeichnen.

Auch die ländlichen Regionen in und um Starnberg – in naturnaher Lage sowie mit Seeblick oder am Seeufer – sind aktuell wertstabil. Allerdings können auch hier die Preise aus dem Vorjahr nicht mehr erzielt werden. Es gibt Preisnachlässe von circa 10 Prozent.

Der Landkreis mit den durchschnittlich günstigsten Immobilienpreisen in Deutschland ist der thüringische Kyffhäuserkreis mit 857 Euro (Miete: 5,60 €/m2). Das ist mehr als elf Mal günstiger als in der Stadt München. Ebenso unter 1.000 Euro liegen die Quadratmeterpreise für Wohneigen-tum nur noch im Saale-Orla-Kreis, Thüringen, mit 996 €/m2 (Miete: 6,00 €/m2) und in Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt mit 931 €/m2 (Miete: 5,80 €/m2).

Die Analyse zeigt zudem, dass mehr als 33 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer noch ein deutliches Ost-West-Gefälle bei den Immobilien-preisen vorherrscht. Während sich unter den Top-20-Regionen mit den teuersten Quadratmeterpreisen im Jahr 2022 nur eine ostdeutsche Region, die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam, mit 5.930 €/m² (Miete: 11,82 €/m²) befindet, zählen zu den Regionen mit den günstigsten Immobilienpreisen in Deutschland 16 ostdeutsche und nur vier westdeutsche Landkreise beziehungsweise Städte. Das Rheinland spielt scheinbar keine wesentliche Rolle.

Düsseldorf gehört fast überraschend zu den preiswerteren Regionen

Neben Potsdam mit 5.930 €/m² (Miete: 11,82 €/m²) rangieren im unteren Feld der teuersten Immobilien-preise noch Weilheim-Schongau mit 5.853 €/m² (Miete: 11,00 €/m²), Frankfurt am Main mit 5.800 €/m² (Miete: 14,63 €/m²), Landsberg am Lech mit 5.701 €/m² (Miete: 11,23 €/m²), Hamburg mit 5.700 €/m² (Miete: 12,80 €/m²) und Düsseldorf mit 5.468 €/m² (Miete: 11,74 €/m²).

Daniel Ritter, geschäftsführender Gesell-schafter bei Von Poll Immobilien sagt: „Wir gehen davon aus, dass sich die Marktlage im Laufe 2023 stabilisieren wird. Kaufinter-essenten haben begon-nen aufgrund der neuen Preis- und Zins-lage neu zu kalku-lieren. Denn der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bleibt weiterhin hoch. Erst recht, wenn Mieten hin-sichtlich der Inflationsent-wicklung und Wohnungsknappheit weiter steigen werden.“


Der Grundstücksmarktbericht 2023 für den Rhein-Sieg-Kreis

Bad Honnef und Siegburg melden hohe Grundstückpreise

Auf dem Immobilienmarkt des Rhein-Sieg-Kreises ist eine Trendwende erkennbar: Nach Jahren anhaltend steigender Preise stagnierten diese im Verlauf des Jahres 2022 in einigen Teilmärkten; auch gingen die Kauffallzahlen deutlich zurück. Der Gesamtumsatz aller Immobilientransaktionen hingegen erreichte mit 1,95 Milliarden Euro den dritthöchsten Wert seit Einführung dieser Statis-tik in den 1990er Jahren. Dies geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht 2023 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Rhein-Sieg-Kreis und in der Stadt Troisdorf für das Berichtsjahr 2022 hervor. Während insgesamt die Preise für Baugrundstücke stiegen, fielen sie für Eigentumswohnungen. Baugrundstücke werden immer rarer und damit teurer.


Rund 400 Baugrundstücke wurden veräußert. Damit einher gingen im rechtsrheinischen Kreisgebiet Steigerungsraten von fünf bis 15 Prozent, während die Preise im linksrheinischen stagnierten. Bad Honnef und Siegburg verzeichnete mit bis über 700 Euro pro Quadratmeter die höchsten Bodenrichtwerte. Am preiswertesten ist es nach wie vor in Windeck. Hier liegt der durchschnittliche Bodenrichtwert bei rund 100 Euro pro Quadratmeter.


Während freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser zu durchschnittlich 509.000 Euro verkauft werden konnten – was einem Preisanstieg von sechs Prozent entspricht – ist aber der tatsäch-liche Geldumsatz um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Reihenmittelhäuser zogen im Preis besonders an. Der durchschnittliche Wiederverkaufswert betrug 380.000 Euro, was einer Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Leicht gab das Preis-niveau für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser nach: hier betrug der Wiederverkaufswert 406.000 Euro und war damit um zwei Prozent gegenüber Vorjahresniveau günstiger.


An- und Verkäufe von Eigentumswohnungen sind weiterhin attraktiv. Sie machen einen Anteil von 22 Prozent an allen Immobilientransaktionen aus. Andererseits sank der Umsatz mit 290 Millionen Euro um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Quadratmeterpreis bei Wohnungen schwankt in Einzelfällen zwischen 7.500 Euro in Bad Honnef und 600 Euro in Sankt Augustin, abhängig von Baujahr, Wohnungsgröße und zum Beispiel Stellplatzanteil.

KÖLN: Wohnungen aus denkmalgeschützen Fabrikhallen  


In das historische Baumwollquartier im Kölner Stadtteil Holweide zieht neues Leben ein: Die QUARTERBACK Immobilien AG aus Leipzig baut auf dem Gelände der ehemaligen Baumwollfabrik an der Schweinheimer- / Kochwiesenstraße ein neues Wohnviertel mit gemischten, hochwertigen sowie familienfreundlichen Wohneinheiten. Dabei werden die unter Denkmalschutz stehenden Gebäudestrukturen der Schweinheimer Mühle bewahrt und behutsam modernisiert.


"Unser Ziel ist ein attraktiver Mix aus sanierten Altbauten und hochmodernen Neubauten, Loftwohnungen sowie Stadthäusern. Eine integrierte Kindertages-stätte, ein Meeting-Point mit einem Café, ein großes Parkplatzangebot in der neu errichteten Tiefgarage und ein großes Grünflächenangebot werden die Wohnqualität in unserem Neubauprojekt in Köln-Holweide zusätzlich erhö-hen“, kündigt QUARTERBACK-Vorstand Henrik Thomsen an.


Sämtliche Dächer sollen begrünt, mit Photovoltaik-Modulen versehen und als regenrückhaltende Retentionsdächer ausgebildet werden. Die Innenhoflage wird vollständig verkehrsfrei gehalten. Um dies zu erreichen, werden 216 Tiefgaragen-plätze geschaffen


Auf einer Grundstücksfläche von rund 24.500 Quadratmetern entstehen  246 Wohneinheiten. Geplant sind darüber hinaus vier Gewerbeeinheiten auf einer Gesamtfläche von rund 1.160 Quadratmetern. Die Projektumsetzung erfolgt für die Deutsche Wohnen, eines der größten Wohnungsunternehmen Deutschlands.


Das Quartier liegt unmittelbar an der Strunde, an dessen Ufern im Jahr 1324 eine Papiermühle in Betrieb ging, Vorläuferin der späteren Kölner Baumwollfabrik.

Spatenstich für die Paulshöfe in Düsseldorf-Benrath

Der Projektentwickler Bonava hat den ersten Spatenstich für das Wohnquartier Paulshöfe in Düssel-dorf-Benrath getan. Auf dem knapp drei Hektar großen Gelände nörd-lich der Paulsmühlenstraße werden in den nächsten Jahren rund 550 neue Wohnungen entstehen. Im ersten Abschnitt entstehen 74 der öffentlich geförderten bzw. preisge-dämpften Wohnungen sowie 52 Eigentums- Wohnungen. Läuft alles wie geplant, werden die ersten Bewohner zum Jahresende 2024 einziehen können.

Im Kölner Norden schafft ein neues Zentrum 2.000 Arbeitsplätze 

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat ihr Entwicklungskon-zept für ein hochmodernes kombi-niertes Industrie- und Logistik-Areal im Kölner Norden präsentiert. Zen-traler Ansatz des Konzeptes ist die Zusammenführung von Produk-tion und Logistik, wodurch Transport-wege minimiert werden. Bauhöhen bis zu 22 Metern ermöglichen dabei eine hohe Flächenausnutzung. Bis zu 2.000 Arbeitsplätze könnten hier entstehen. Name des neuen Quar-tiers: FUSION COLOGNE. Die Reali-sierung des Konzepts soll ab dem dritten Quartal 2023 beginnen.

Wie aus dem alten Industriegelände der Clouth Gummiwerke in Köln-Nippes eine hoch attraktive Immobilie entwickelt wird ...


Das Clouth 104 an der Niehler Straße 104 in Köln-Nippes bekommt neue Mieter. Die 22CONNECT AG, ein Softwareunternehmen für Personalrecruiting aus Köln, mietet langfristig rund 900 m² Bürofläche in dem Büro- und Geschäftshaus auf dem alten Industriegelände der Clouth Gummiwerke. Zudem bezieht die Werbe-agentur Jäger Health Köln GmbH ebenfalls ca. 750 m² Bürofläche in dem Objekt.

Insgesamt bietet das Clouth 104 rund 18.500 m² Fläche, auf der unter anderem bereits die Warner Bros. International Television Production Deutschland GmbH ansässig ist. Projektentwickler der Immobilie ist die KAIROS Real Estate Develop-ment GmbH.

Das Clouth 104 wurde von dem Architektenbüro LEPEL & LEPEL Architekt Innen-architektin PartG mbB entworfen und soll im ersten Halbjahr 2019 fertiggestellt sein. Neben den flexiblen Office-Flächen bietet das Gebäude Platz für Künstler-Ateliers und einem Konzept Hotel sowie öffentliche Gastronomie- und Service-Angebote. Eine Großtagespflege, ein Fitnessstudio, eine Paketstation, Veranstal-tungsflächen sowie ein Bistro und ein Kiosk runden das Dienstleistungsangebot ab. Der begrünte öffentliche Innenhof und die Dachterrasse mit Skulpturengar-ten sowie Laubengalerien sorgen für entsprechende Aufenthaltsqualität. Die Tiefgarage begünstigt u. a. mit 10 Elektro-Ladestationen und Carsharing Plätzen die Parksituation in Nippes.           Fotos: Lepel & Lepel Architekt Innenarchitektin