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In Ahrweiler wurde der Deutsche Rotweinpreis 2023 verliehen

Das Hoch im Süden hält an: Wie nicht anders zu erwarten kamen die erfolgreichsten Weine wieder einmal aus Württemberg, der Pfalz, Rheinhessen und Baden. Mit dem Titel «Roter Riese» darf sich das Weingut Bernhard Koch aus Pfalz schmücken, mit Jonas Kurek kommt der «Newcomer des Jahres» vom Bayerischen Bodensee. Ganz vorzüglich schnitten auch Weine von der Ahr ab. Gleich fünf Weinbaubetriebe landeten unter den Siegern. Die feierliche Siegerehrung fand jetzt im Bürgerzentrum in Ahrweiler statt.

"Rote" von der Ahr wieder unter den Besten Deutschlands

Seit 1987 ist der jährlich ausgeschriebene Deutsche Rotweinpreis des Weinmaga-zins VINUM der Gradmesser für die Qualität deutscher Rotweine. Auch beim inzwischen 37. Wettbewerb gab es mit knapp 1400 Weinen einen regen Andrang bei den Anstellungen.  Die Top-Resultate werden in der aktuellen VINUM-Ausgabe 11/2023 (ab 30.11.2023) präsentiert. Alle Finalweine, Ranglisten und Siegerwinzer des «Deutschen Rotweinpreises» auf der Website www.rotweinpreis.de.


Das sind die Erfolgreichen von der Ahr


SPÄTBURGUNDER BIS 19,99 EURO
1. Platz: Bad Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder Weingut Oliver Schell, Rech trocken 2021


SPÄTBURGUNDER BIS 39,99 EURO
1. Platz: Hainfelder Letten Pinot Noir trocken 2021 Weingut Bernhard Koch, Hainfeld
2. Platz: Ahrweiler Rosenthal Spätburgunder trocken Weingut Max Schell, Rech Grand Max "S" 2022


SPÄTBURGUNDER AB 40 EURO
1. Platz: Herxheimer Himmelreich Spätburgunder trocken Weingut Krebs, Freinsheim
3. Platz:Ahrweiler Silberberg Spätburgunder Weingut H.J. Kreuzberg, Dernau
VDP. Grosses Gewächs 2019


ST. LAURENT/FRÜHBURGUNDER
2. Platz:Frühburgunder B trocken 2021 Weingut Peter Kriechel, Bad Neuenahr-Ahrweiler
3. Platz:Frühburgunder trocken Goldkapsel *** Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, 2020 Mayschoß

Ein Hoch dem Riesling - Deutsche Weine sind in China auf Erfolgskurs

Die Junge Generation entdeckt den Weißwein für sich

In China trinkt man deutsche Weine. Und das in zunehmendem Maße. Das berich-tete jüngst das Deutsche Weininstitut nach Informationen der chi-nesischen Han-delskammer CFNA. Der Absatz deutscher Weine in China habe sich in den letzten Jahren gegen den Trend ausgesprochen positiv entwickel. Das Importvolumen deutscher Weine sei im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf rund fünf Millionen Liter im Wert von 25,9 Millionen Dollar auf ein neues Rekordhoch gestiegen.


Damit wurde der starke Aufwärtstrend aus dem Vorjahr fortgesetzt. 2021 stieg das deutsche Weinimportvolumen in China bereits um 23 Prozent auf 4,6 Millionen Liter und der Wert um 31 Prozent auf ein Allzeithoch von 27,2 Millionen US-Dollar. Als Folge dieser positiven Entwicklung stieg Deutschland in der Rangfolge der Herkunftsländer der Weinimporte nach China von Platz elf im Jahr 2016 auf Platz sieben im Jahr 2022.


Der wachsende Anteil deutscher Weine auf dem chinesischen Markt spiegelt die zunehmende Beliebtheit von Weißwein und die wachsende Bekanntheit des Ries-lings bei den chinesischen Verbrauchern wider. Für eine wachsende Zahl jüngerer Verbraucher ist trockener Rotwein nicht mehr die einzige Option. Tatsächlich war die Popularität des deutschen Rieslings in sozialen Medien wie Little Red Book und Douyin, wo sich die junge Generation austauscht, nie höher als aktuell.


Dadurch eröffnen sich neue Chancen für Weißweine und insbesondere den deut-schen Riesling, vom trockenen Typ bis hin zu Rieslingen mit feiner Restsüße. Beide Rieslingtypen sprechen die neue Verbraucher- und Weinliebhabergeneration an. Aufgrund ihrer Leichtigkeit und fruchtigen Frische passen beide Riesling-Stile zudem perfekt zur chinesischen Küche und werden häufig von Food-Bloggern, Weinexperten und professionellen Sommeliers empfohlen.

Die Weinkultur in Deutschland ist "Immaterielles Kulturerbe"


Die „Weinkultur in Deutschland“ ist von der Kulturministerkonferenz auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Die Deutsche Weinakademie (DWA) hatte das beim zuständigen Sekretariat für das Welterbe in Rheinland-Pfalz im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur zuvor beantragt. Das Expertenkomitee würdigt damit die Weinkultur in Deutschland als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert ist. In der Begründung wird auch hervorgehoben, dass die Weinkultur in Deutschland soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhaltet. Insbesondere in den Weinanbauregionen selbst würde die Weinkultur den Lebensrhythmus vieler Menschen prägen und hätte damit oftmals eine lokale, identitätsstiftende Wirkung.


Experten sagen: Alkoholfreie Weine und Sekte immer beliebter


Das Angebot alkoholfreier Weine und Sekte von Weingütern, Winzergenossen-schaften und Handelskellereien hat nach Angaben des Deutschen Weininsti-tuts (DWI) in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch geschmacklich hätten sich die alkoholfreien Weine dank neuer, aromaschonender Technolo-gien in den letzten Jahren positiv weiterentwickelt. Und das alles hat mit Corona nichts zu tun.

Der Marktanteil der alkoholfreien Weinalternativen am gesamten Weinkonsum dürfte sich derzeit zwar noch unter einem Prozent bewegen, jedoch berichten nahezu alle Anbieter über steigende Absatzzahlen. Beim alkoholfreien Sekt liegt der Marktanteil mit rund fünf Prozent am Schaumweinkonsum bereits deutlich höher. Diesem Trend folgend hatte das Marktforschungsinstitut Nielsen bereits im Frühjahr 2020 eine Verbraucherbefragung zum Konsum alkoholfreier Weine und Sekte durchgeführt.

Unter den insgesamt 16.883 befragten Personen war vergleichsweise wenig bekannt, dass es auch Wein ohne Alkohol gibt. Nur 15 Prozent der Befragten kannten alkoholfreien Weißwein, zwölf Prozent die rote und neun Prozent die roséfarbene Alternative. Bei alkoholfreien Schaumweinen war der Bekanntheits-grad mit 53 Prozent deutlich größer. Als wichtigstes Konsum-Motiv wurde die Teilnahme am Straßenverkehr genannt, aber auch der generelle Verzicht auf Alkohol spielt eine größere Rolle.Mit einem Anteil von 60 bis 66 Prozent konsumieren tendenziell mehr Frauen alkoholfreien Wein und Sekt als Männer.

Welcher Wein paßt am besten zu welchem Käse?
Es muss nicht immer nur ein Rotwein sein


Kräftiger Rotwein passt zu Käse? Diese Behauptung ist weit verbreitet. Aber Weinkenner sagen: Das stimmt nicht! Diese Paarung verprügele wortwörtlich den Geschmack. Der Rotwein den Käse. Der Käse den Rotwein. Nie und nimmer ginge das zusammen gut. Aber sie sagen natürlich auch: Käse und Wein können ein höchst romantisches Duo abgeben. Denn mit der richtigen Wahl kämen Harmonie und geschmackvolle Schmeichelei auf den Tisch. Als neuer Beziehungsratgeber gilt: Weiß-wein ist (fast) ausnahmslos der bessere Käsepartner. Erfahren Sie jetzt mehr über gute Wein-Käse-Beziehun-gen, solide Verbindungen und aufregende Liaisons, präsentiert vom renommierten Weingroßhändler Pierot, GmbH.

Starten wir mit einer Ausnahme: Zu Hartkäse darf doch noch Rotwein getrunken werden. Gruyère, Comté, Manchego, Parmesan oder Pecorino vertragen einen leicht gekühlten Spätburgunder aus Baden oder Pinot Noir. Demgegenüber steht ein Blanc de Noir oder Silvaner seinem roten Vertreter in Nichts nach. Im Gegen-teil, er passt mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser. Wer sich jetzt immer noch an seine heiß geliebte australische Rotwein Cuvée mit 14,0% Vol. klammert, greift ab sofort zu Hartkäse oder Schnittkäse mit kräftigem und würzi-gem Geschmack. Hier bitte nicht vergessen: Der Rotwein wird auf 16 bis 19 Grad runtergekühlt. 30 Minuten im Kühlschrank ruhig stellen.

Ein Wein zum Frischkäse ist ausgesprochen lecker
Ein trockener und lebendiger Sauvignon Blanc zu Ziegenfrischkäse ist mit sei-nem geringen Zucker schon ganz schön progressiv zur Sommer-Figur. Mozzarella schreit nach lebendiger Scheurebe, vor allem in sprudeliger Form. Und Hütten-käse und Ricotta brauchen florale Weißburgunder und Colombard, um eine Geschmackexplosion im Mund auszulösen.

Welcher Wein zu Brie, Camembert & Co?
Weichkäse wie Brie und Camembert ist mit säurebetontem (halb)trockenen Riesling eine richtig Runde Sache. Denn die cremigen Fetten verlangen nach Charakterweinen mit Säure und Frucht. Daher hat hier auch ein Chardonnay Wein, besser noch, ein Chardonnay Champagner seinen ganz großen Auftritt.

Diese Weine trinkt man am besten zu Gouda & Co
Trockener und halbtrockener Weißwein mit moderater Säure begegnet Schnitt-käse wie Edamer, Gouda, Appenzeller, Raclett, Bergkäse und so weiter auf Augenhöhe. Der darf auch ruhig etwas Krawall machen mit höherem Alkohol und sportlicher Kraft. Ein Silvaner mit seinem down to earth Charakter schlägt hier ein wie eine Granate. Als Allrounder-Waffe sehen wir einen nussigen Grauburgun-der an der Front. Einerseits ist er so buttrig wie geschmolzener Käse und ande-rerseits nimmt er es mit Kraft und Würze mit den Schnittfesten auf. Eins noch, aber pssst, nicht weitersagen: Hier ist sogar ein leicht gekühlter Spätburgunder aus Deutschland oder ein Pinot Noir ein guter Käse-Kumpel.

Was aber ist mit Blauschimmelkäse und Gorgonzola?
Niemals einen einzigen Tropfen Rotwein zu Blauschimmelkäse wie Gorgonzola, Roquefort oder Blue Stilton trinken! Weder trocken noch süß oder teuer. Statt dessen: Schön brav und gekonnt zu süßem Weißwein und weißem Dessertwein greifen! Dabei darauf achten, dass es ein fruchtiger Süßer ist. Sagenumwoben zu der blauen Schimmelkäsefamilie sind Riesling Eisweine, Ortega Trockenbeeren-auslesen oder süße Gewürztraminer Spätlesen

Und welcher Wein nun zu einer Käseplatte?
Wenn alle Käse-Schützlinge auf ein und der selben Platte landen, einfach kom-promisslos zu halbtrockenem Weißwein greifen. Am besten nimmt man welche, die mit knackiger Säure extrovertiert auffallen. Mit etwas Frucht und einem beleibten Körper geht das auch mal von Hart- bis Weichkäse. Hier ist man mit Chardonnay, Grauburgunder und Weißburgunder gut beraten.