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Zum Eislaufen oder -stockschießen in den "Kurpark on Ice"

An kunstvoll beleuchteten floralen Kunstwerken entlang flanieren, hochwertige Winzer-Glühweine und regionale Spezialitäten probieren, handwerkliche Kunst bewundern, einem stimmungsvollen Konzert lauschen, die Schlittschuhe für die Eisbahn schnüren oder einfach mal gemütlich sitzend den Trubel beobachten: Die Uferlichter 2023 verwandeln den Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler mit einem attraktiven weihnachtlichen Programm wieder in eine stimmungsvolle Winterwelt für alle Generationen. Geöffnet sind die Uferlichter am 3., und 4. Adventswochen-ende, sowie „zwischen den Jahren“ vom 27. bis 30. Dezember und zusätzlich an den Wochenenden 5. bis 7. Januar und 12. bis 14. Januar. - Und bis zum 12. Januar 2024 kann man auch montags bis freitags seine persönliche Eisstock-schießbahn reservieren. Jeweils für eine Stunde. Der Preis pro Bahn/pro Stunde liegt bei 80 €. Die Reservierung ist verbindlich. Die Zahlung erfolgt vor Ort.

Nach der Flut: Die Bahn baut den letzten zerstörten Abschnitt
der Ahrtalbahn im Rekordtempo komplett neu

Noch ist es nicht alles soweit. Doch die Bahn baut. Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Strecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück komplett verwüstet. Nun beginnt die DB mit dem Wiederaufbau und elektrifi-ziert die Strecke zusätzlich. Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.


Der Wiederaufbau zwischen Walporzheim und Ahrbrück kommt einem Neubau gleich. So ersetzt die DB unter anderem neun Ahrbrüc-ken und nahezu alle Stützbauwerke sowie Bahndämme und verlegt 16 Kilometer Gleise sowie acht Weichen neu. Hinzu kommt die Instandsetzung von sechs Bahnhöfen und sieben Bahnübergängen.


Der erste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim ist bereits seit Ende 2021 wieder in Betrieb.

So kann ein Neubau vielleicht gegen Hochwasser schützen

Mehrere tausend Gebäude wur-den bei der Naturkatastrophe im Juli 2021 beschädigt, dass nur der Abriss blieb. In der Eifel und im Ahrtal gibt es mittlerweile zahlreiche Beispiele für einen hochwasserresilientes Bauen.

Die Verbandsgemeinde Altenahr bie-tet eine neue 64-seitige Broschüre an, die zeigt, wie Sanierung und Neubau von Gebäuden die baulichen Herausforderungen des Hochwasser-schutzes und gestalterische und baukulturelle Aspekte verbinden können.

Wer im Überschwemmungsgebiet wohnt, muss beim Wiederaufbau Auflagen der Hochwasservorsorge beachten. Dazu gehört unter anderem, dass Sicherungs-kästen in den oberen Etagen angebracht werden müssen, damit die Stromversor-gung auch dann sichergestellt ist,wenn der Keller mit Wasser geflutet wird. Schlaf- und Wohnbereiche eines Hauses sollten sich nicht im Erdgeschoss befinden.


Ergänzend zum Hochwasserschutz geht es darum, sowohl die örtliche Identität als auch das touristisch relevante und für die Region typische Erscheinungsbild der Orte wieder herzustellen und nachhaltig weiterzuentwickeln. Das gilt vor allem für Ortskerne mit ihrer über Jahrhunderte gewachsenen Baukultur. Die Ideensamm-lung soll Bauherren und Architekturbüros eine Orientierungshilfe bei ihrer Arbeit sein.

Wie diese Auflagen umgesetzt werden können, lässt sich beim Wiederaufbau im Altenahrer Ortsteil Altenburg für jedermann sichtbar erkennen. Beinahe alle Wohngebiete in Altenburg, das Seniorenheim und das Schulzentrum liegen im Überschwemmungsgebiet. Zahlreiche Häuser mussten nach der Naturkatastrophe im Juli 2021 abgerissen werden. An zahlreichen Neubauten lässt sich schon von außen erkennen, wie das Bauen im Überschwemmungsgebiet kreativ umgesetzt werden kann.

Wo der Ahr-Radweg wieder benutzt werden kann

Für Genussradler war er ein Paradies - der Ahr-Radweg. Vor der Flut schlängelte sich der knapp 80 Kilometer lange Weg mitten durch die ab-wechslungsreiche Landschaft des Ahrtals am Fluss entlang. Die gut ausgebaute, leichte und fast steigungsfreie Strecke war auch ideal für Familien mit Kindern. Der Radweg mit seinen mehr als 40 betroffenen Bauwerken wurde durch die Flut zu fast 60 Prozent beschädigt oder komplett zerstört. Die Planungen für den Wiederaufbau sind angelaufen, jedoch wird die Herrichtung noch einige Zeit dauern.

Die Befahrbarkeit der Teilstrecken des Ahr-Radweges:


Von Blankenheim bis Fuchshofen ist der Ahr-Radweg wieder befahrbar. In Antweiler verläuft er bis zur Wiederherstellung eines zerstörten Teilstücks ersatzweise noch durch die Ortslage.


Zwischen Fuchshofen und Schuld wird der Radverkehr auf der Landesstraße mitgeführt. Entlang der L73 wird die schon vor der Flut begonnene Planung zum Bau eines abseits der Straße geführten Radweges fortgeführt. Auf dem Abschnitt von Schuld bis Ahrbrück ist der Radweg wieder durchgängig befahrbar.


Zwischen Ahrbrück und Pützfeld ist der Radweg befahrbar, muss jedoch im November noch einmal für Bauarbeiten gesperrt werden. Die bestehende Radbuslinie 844 (Altenahr-Rheinbach) wurde bis Ahrbrück verlängert.
Der Abschnitt zwischen Pützfeld und Altenahr ist durchgängig befahrbar.
Für die Strecke zwischen Altenahr und Walporzheim kann momentan keine sichere Route durch das Ahrtal empfohlen werden.


Dieser massiv zerstörte Teilabschnitt wird aufgrund der intensiven Bauarbeiten im Tal für den Radverkehr in den nächsten Jahren nicht geeignet sein. Deshalb wird zur Überbrückung eine weiträumige Umfahrung über eine „Höhenroute“ geplant (Verlauf über Kalenborn und Ringen mit Zuwegungen nach Mayschoß und Marienthal). Diese wird vorraussichtlich ab 2024 befahrbar sein. Ein Ausweichen auf die Bundesstraße 267 wird aufgrund der hohen Verkehrsbelastung für Radfahrer nicht empfohlen.


Zwischen Walporzheim und Sinzig ist die Strecke mit Umleitungen nutzbar. In Teilstücken verläuft er dabei auf Provisorien und Ersatzroute. Bitte die Beschilderung der Ersatzroute Ahr-Radweg beachten.

Ein Katalog zeigt, was in diesem Jahr im Ahrtal möglich ist 

Pünktlich zum Saisonstart im Ahrtal ist druckfrisch der Ahrtal-Guide 2023 erschienen. Der 84 Seiten starke Katalog gibt einen Überblick über alles, was in diesem Jahr im Ahrtal möglich ist: Ob Wanderwege oder Weinbau, Gästeführungen oder Gruppenangebote, Freizeitaktivitäten oder Veranstaltungs-Highlights. Daneben präsentieren sich Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Gastronomiebetriebe, die bereits wieder geöffnet sind oder in Kürze öffnen.

„Viele Inhalte aus vorherigen Katalogen konnten wir durch die Folgen der Flut nicht mehr verwenden. Daher war eine umfangreiche Überarbeitung notwendig“, erklärt Natalie Peil, Projektverantwortliche im Marketing-Team."


Informationen: www.ahrtal.de

Liebliche Ahr  - schon früher „die wildeste Tochter des Rheins“ 

Romantiker bezeichneten die Ahr einst als „die wildeste Tochter des Rheins“. Der Fluss, der dem Tal seinen Namen gibt, schlängelt sich über mehr als 90 Kilometer von seiner Quelle in Blankenheim bis nach Kripp bei Sinzig am Rhein durch eine Landschaft, die von schroffen Felsen, steilen Weinberghängen, dichten Wäldern, weiten Wiesen herrlichen Ausblicken geprägt ist.Direkt vor den Toren Bonns und Kölns gelegen, bietet das Ahrtal eine wunderschöne und einmalige Landschaft.


Auf jedem Abschnitt zeigt das Ahrtal ein anderes Gesicht: Es gibt die Oberahr, die Mittelahr und die Unterahr. Das Zentrum der Mittelahr ist Bad Neuenahr-Ahrwei-ler. Die Flussmündung der Ahr befindet sich in Kripp bei Sinzig. Von 42 Neben-flüssen des Rheines ist die Ahrmündung als einzige in einem weitgehend natur-nahen Zustand. Tor zum Ahrtal ist der Sinziger Stadtteil Bad Bodendorf. Die Bar-barossa Stadt Sinzig wurde bereits 1250 urkundlich erwähnt und ist Ausgangs-punkt des Ahr-Radwegs und des AhrSteigs.

 Weinbau an der Ahr mit langer Tradition - Schon die Römer waren hier aktiv 

Weinbau an der Ahr hat eine lange Tradition. Urkundlich verbrieft kann die Geschichte des Weinbaus im Ahrtal bis ins Jahr 770 zurückverfolgt werden. Schon die Römer erkannten das von der Natur verwöhnte Ahrtal als idealen Standort für Rebstöcke, was zur frühen Besiedlung und zum Wein-bau u.a. in der Gemarkung Dernau führte.  Mildes Klima und die Schieferverwitter-ungsböden im steilen Flusstal begünstigen das Gedeihen der Weintrauben. Dem konnte auch die aktuelle Flutkatastrophe nur unwe-sentlich anhaben. Die Weinstöcle sind stabil, müssen aber bearbeitet werden.